Die wirklich wahren Berliner wohnen am Rand Berlins. In Blankenfelde, Rudow oder Tegel. Besonders viele waschechte Berliner wohnen auch in Berlin Spandau. Eine Menge von denen wohnen soweit außerhalb, dass man meinen könne, sie wollen mit der Stadt nichts meht zu tun haben. Die Berliner Morgenpost schrieb mal vor einer Zeit, dass nun der S-Bahn Ring, statt die Mauer die Berliner trennt.
Seit 1990 sind umgerechnet „nur“ 200.000 Menschen nach Berlin gezogen, denn was viele nicht ahnen, sehr viele haben auch der Hauptstadt den Rücken gekehrt. Nur waren es 200.000 mehr, die her kamen. Ich persönlich kenne viele, die es in die ländlichen Gefilden getrieben hat. Seit Ende 2003 kommen sie nun alle in Scharen, um hier zu arbeiten und hier leben und zu studieren. Die wenigsten kamen der Liebe wegen, viele um hier zu studieren, aber die meisten, um hier einen Neuanfang zu wagen – sei es beruflich oder grundsätzlich um sich neu zu probieren. Es ist also eine Stadt mit vielen hoffnungsvollen Menschen und vielen enttäuschten Hoffnungen.
Denn Berlin, das kann keiner leugnen, ist ein drakonisch lauter, dreckiger und grundsätzlich ehrlicher Ort. Wie soll die Stadt es nur schaffen all diese vielen Hoffnungen und Sehnsüchte nach einem besseren Leben zu erfüllen? Gar nicht eben.
Der Berliner sei ein „Auslaufmodell“, so hieß es mal in einer Schlagzeile einer Tageszeitungen. Da kann man nur hoffen, dass alle Zugezogenen nicht kommen, um das wahre Berlin zu erleben oder wahrlich noch, um echte Berliner zu erleben. Nun wie erwähnt, diese gibt es noch, und das nicht zu wenig, nur eben außerhalb. Diese sind aber nicht jwd zogen, weil sie ihre Stadt nicht mehr mögen. Die Getrifizierung hat hier sicherlich eine wichtige Rolle gespielt.
Bild: Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons
Berlin hat alles. Außer Berliner.
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