Wenn Sie einen Virus auf Ihrem Computer finden, verfallen Sie bitte nicht in Panik. Schalten Sie Ihren Computer ab und finden Sie zunächst heraus, um welche Schadsoftware es sich handeln könnte. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie Sie weiter verfahren sollten und wie Sie dieses Problem allgemein umgehen können.
Ruhe bewahren
Als erstes sollte Ruhe bewahrt werden. Die Infektion des
Computers war höchstwahrscheinlich eine Überraschung, aber genau das machen
sich die Täter meist zunutze. Mit Erpressungstrojanern versuchen die Hacker
beispielsweise, die Orientierungslosigkeit der überrumpelten Person möglichst
effektiv auszunutzen. Dies geschieht, indem die Täter eine Drohung aufbauen und
Zeitdruck erzeugen. Dadurch sollen die Betroffenen schnellstmöglich zu einer
Handlung gezwungen werden.
Es hilft sehr, wenn man sich im Vorfeld schon mit solchen
Situationen befasst, damit man im Ernstfall automatisch richtig handeln kann.
Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) hat zusammen mit
der Polizei eine Checkliste angefertigt, wie man sich in solchen Situationen
erhalten sollte.
Angriffsart erkennen
Um die richtigen Schritte für die Entfernung der Schadsoftware einzuleiten, müssen die Betroffenen jedoch zunächst einmal wissen, um welche Art von Virus es sich handelt und welche Gefahren dadurch entstehen können.
Ein Antivirenprogramm kann hierbei häufig eine erste Einschätzung geben. In der Regel wird dies sofort bei der Befundanzeige mitgeteilt.
Mögliche Schadprogramme:
- Viren & Würmer – Sich selbst vervielfältigende Schadprogramme. Würmer infizieren hierfür im Gegensatz zu Viren keine fremden Daten
- Trojanisches Pferd/Trojaner – Schadprogramm, welches sich als nützlich Anwendung tarnt oder unbemerkt den Rechner infiziert und so Zugriff auf ihn erlangt
- Spyware – Sammelt persönliche Daten (auch Passwörter) und protokolliert die Surfgewohnheiten des Anwenders
- Scareware – Täuscht ein angebliches Sicherheitsproblem auf dem Rechner vor, um kostenpflichtige „Sicherheitssoftware“ zu erwerben
- Ransomware – Verschlüsselt Dateien oder verhindert Zugriff auf den ganzen Computer und erzwingt Lösegeld zur Entschlüsselung
- Adware – Software, die dem Benutzer zusätzlich zur eigentlichen Funktion Werbung zeigt und hierbei weitere Software installiert.
Gegenmaßnahmen ergreifen
Unabhängig von der Schadsoftware sollten folgende Grundlegende Maßnahmen ergriffen werden:
- Gerät ausgeschaltet lassen, bis man weiß wie man diese entfernt.
- Beratung von Fachleuten entgegennehmen.
- Hintergrundinformationen zum Beseitigen einer Infektion und Anleitungen für erfahrenere Computernutzer kann auf der Seite des BSI nachgelesen werden.
Anzeige erstatten – Wenn durch die Schadsoftware ein finanzieller oder rechtlicher Schaden entstanden ist, kann man auch rechtliche Schritte einleiten:
- Erstattung einer Strafanzeige bei der Polizei
- Das infizierte Gerät der Polizei überlassen
- „Rechnungssteller“, bei denen ein Identitätsdiebstahl vorliegt, verzichten meist erst dann auf die Begleichung der Rechnung, wenn ihnen bewusst wird, dass eine Strafanzeige gestellt wurde.
Karte, Konto und Passwörter – Wenn durch die Schadsoftware sensible personenbezogene Daten oder Zugangsdaten an die Betrüger gelangt sind, sollten rasant bestimmte Schritte eingeleitet werden:
- Schnellstmöglich jegliche Passwörter ändern
- Betroffene Karten und Konten sperren und eine Rückbuchung des unrechtmäßigen gezahlten Betrags fordern
Vor erneuter Infektion schützen
Schützen Sie Ihre Rechner und Ihr Netzwerk. Gerade für Unternehmen ist der Schutz des Firmennetzwerks sehr wichtig. Es geht dabei um ein funktionieren der IT und dem Schutz der Daten, gerade auch der Kundendaten. Einen sehr guten Schutz erhalten Sie durch den Einsatz der richtigen WatchGuard Firewall. Zusätzlich sollten die Mitarbeiter für das Thema sensibilisiert werden und sich an entsprechende Regeln halten.
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