Wie beeinträchtigt die Pandemie Praxen und ihre Patienten

Seid über 1 ½ Jahren leben wir in der Corona -Pandemie, am 16. Mai 2020 infizierte sich der erste Patient in Deutschland mit dem Virus. Im September 2021 ist das „normale“ Leben so wie wir es zuvor kannten immer noch unvorstellbar. Kein Mund-Nasen-Schutz mehr? Keinen Abstand? Große Menschen Massen? Immer noch keine Spur davon. Die Pandemie beeinträchtigt aber nicht nur das private Leben, viele Bereiche des Lebens sind enorm eingeschränkt. Krankenhäuser, Senioren Einrichtungen und Arztpraxen leiden genauso wie der Mensch an sich unter den Einschränkungen und neuen Regeln.

Was genau mussten Arztpraxen verändern? Ärzte und Praxen haben allgemein meist mit kranken oder angeschlagenen Menschen zu tun, wie gehen sie jetzt mit der Pandemie um und wie betrifft das die Patienten?

Laut einem Hygienekonzept der Kassenärztlichen Vereinigung in Berlin sollen Praxen folgendes beachten und durchsetzen. Wartezeiten durch gezieltes Einbestellen vermeiden oder reduzieren, Wartezeiten außerhalb der Praxis, Stühle im Wartebereich auseinander ziehen um den Abstand zu gewährleisten und Händedesinfektionsmittel bereitstellen sowie einen Abwurf. Wenn die Praxis Covid-19 Abstriche anbietet gibt es auch neue Regeln, die Behandlung eines Patienten bei dem ein Verdacht für die Coronainfektion besteht darf nur mit ausreichend Schutz begonnen werden. Ein Abstrich wird meist vor der Behandlung gemacht, erneut nur wenn der Verdacht einer Ansteckung vorliegt. Ärzte und Personal müssen jeden Tag einen Abstrich machen um versichern zu können das sie niemanden bei der Behandlung infizieren.

Termine im Internet vereinbaren ist mittlerweile fast alltäglich geworden, so gut wie jede moderne Praxis bietet diese Funktion im Internet an. Für die neuste Generation ist Technik und Internet etwas Normales geworden, aber wie sieht es mit den älteren Menschen in unserer Umgebung aus? Gerade die Menschen die wir in der Pandemie am meisten schützen sollen? Ich habe ein Kurz-Interview mit einer Patientin aus der Kantpraxis in Berlin geführt und ihr genau diese Fragen gestellt.

Ich frage sie zuerst wie den die Umstellung für sie gelaufen war, nicht mehr einfach zum Arzt rein um einen Termin zu vereinbaren, sondern alles telefonisch oder über das Internet zu machen, sie antwortete mir wie folgt: „Es war absolut nicht kompliziert, es wurde ja alles toll ausgeschildert. Es gab endlich keine Wartezeit mehr am Telefon ich konnte ganz schnell einen Termin machen.“

Meine zweite Frage war ob es bestimmte Sachen gibt die ihr jetzt einfacher fallen würden als vorher oder ob es jetzt schwerer geworden sei, sie entgegnete mir: „Den Termin zu vereinbaren wann immer man möchte ist so toll, das möchte Sie nicht missen, es spart viel Zeit.“ Sie sagte mir noch, dass sie allerdings den Kontakt zu anderen Menschen vermissen würde.

Meine letzte Frage war, ob sie trotz der Pandemie gerne in die Praxis geht und sie sagte: „Immer gerne, ich fühle mich dort sehr wohl und sicher. Es ist alles organisiert und abgesprochen mit den Patienten.“

Für Arztpraxen in Berlin und in der gesamten Republik hat die Pandemie für einige Veränderungen gesorgt. Vieles wurde umständlicher und war ungewohnt. Die Nutzung von digitalen Möglichkeiten, z.B. zur Terminvergabe, hat sich durch die Pandemie beschleunigt. 

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