Zum Späti zu spät

Gar nicht auszudenken, was es in Zukunft bedeuten mag, wenn man zum Späti zu spät kommt. Zwar haben diese oft durchgängig auf, aber eventuell werden die meisten schon vor 22 Uhr zum Späti wollen. Denn der CDU-Abgeordnete Herr Trapp hat vorgeschlagen, dass es in Berlin zukünftig ein Verkaufsverbot von Alkohol gibt ab-22-Uhr. Dieser Herr Trapp, der hat gar keine Ahnung. Ohne Alkohol schafft so mancher Nachtschichtler seine Arbeit nicht. Bars wird ein Großteil der Gäste fehlen, da viele nur angetrunken dort hinfinden. Spätis gehen nach und nach pleite. Die Späti-Kultur stirbt in Berlin eventuell dann vollständig aus? Diese sind Kult und werden auch von Touristen genutzt. Gerade Tanz- und Trinkwillige, die nicht aus Deutschland kommen genießen die Freiheit und die Berliner Möglichkeit mit den Spätis. 95,02  Prozent des Umsatzes in Spätis werden schließlich mit alkoholischen Getränken und nicht mit Wassereis, Hygieneartikel oder Kaugummis.

Späti in Berlin. Foto:  Martijn van Exel CC BY-SA 2.0

Wer soll das eigentlich kontrollieren, dass ein Späti (der immer auch Stammkunden hat) nicht doch mal ’n Bier verkauft? Es ist und bleibt eine Schnapsidee.
Wer spät von der Arbeit heim kommt, der muss dann schon mittags in der Pause seinen Six-Pack kaufen gehen.
Fakt ist, dass ein 67-Jähriger über das Nachtleben vieler junger Berliner entscheiden möchte. Warum, weil Badem-Würtemberg so gute Erfahrungen mit dem Verbot gemacht hat. Ein Bundesland, in dem es gar keine Spätis gibt, soll als Vorbild dienen. Statt Verbote, besser auf Aufklärung setzten. Nein Pardon, es ist die CDU, da geht so etwas nicht, es sein denn mit einem Hefeweizen. Man reiche Trapp ein Bier!


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