Beerdigung – Persönlich oder Traditionell?

Ich war letztens auf einer Beerdigung, wie sie in den Vorstellungen vieler, besonders der älteren Generation vorstellen. Letzte Worte über das Leben des Verstorbenen, dazu stimmungsvolle Musik, die der Verstorbene gern mochte. Dann ging man zum nicht weit entfernten Dorffriedhof und ließ die Urne im Kreis der liebsten in das präparierte Grab hinabgleiten. Der letzte Abschied wurde mit Blütenblättern oder einem Schäufelchen Erde, über der Urne verstreut, von jedem der Angehörigen gemacht. Danach ging es zum Mittagessen in die Dorfkneipe, es gab das zünftige Lieblingsmahl des Verstorben.

Die Feuerbestattung oder auch Verbrennung und die anschließende Aufbewahrung der Überreste in einer Urne gilt heutzutage als beliebteste Beerdingungsform. Nicht nur aus Kostengründen, nehmen immer mehr Menschen Abstand von einer Beerdigung im Sarg. Oft stößt auch die Vorstellung von Verwesung viele Angehörige ab.

Viele Bestattungsunternehmen, wie auch die Märkische Erd-, Feuer- und Seebestattung, sind auf Feuerbestattungen spezialisiert und bieten alternative Bestattungsformen an. Das heißt, dass die Urne nicht zwingend in einem Friedhof ihre letzte Ruhe findet, sondern auf Wunsch auf im eigenen Garten, im Wurzelwerk eines Baumes, auf See oder sogar hoch oben in der Luft. Durch die Verbrennung des Verstorbenen in einem Krematorium im Tschechischen Hrušovany, steht es nach Wiedereinführung der Urne nach Deutschland den Angehörigen beinahe frei, was damit geschieht.

Damit wird Angehörigen die Möglichkeit gegeben, sich nicht dem Zwang einer Friedhofsbeerdigung zu unterwerfen, und den Verstorbenen auf eine persönliche und individuelle Art zu bestatten. Denn eine Beerdigung auf einem Friedhof entspricht nicht für jedermann der Vorstellung von der letzten Ruhestätte. Hatte der Verstorbene z.B. eine besondere Beziehung zum Element Wasser, soll ihm auch der Wunsch erfüllt werden, in diesem Element seine letzte Ruhe zu finden.

Eine ganz besondere Art der Bestattung bietet Stelzer Bestattungen an: Die Urne im eigenen Garten. Auch hier wird der Körper des Verstorbenen nach Tschechien überführt und danach den Angehörigen übergeben. Natürlich nur zum Transfer an ein deutsches Bestattungsunternehmen – kaum jemand wird aber kontrollieren, ob die Urne tatsächlich auf dem Friedhof beigesetzt wird. Hat man also keine streng-katholische Nachbarschaft, dürfte einem eine Bestattung mit persönlichem Bezug vergönnt sein.


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